AWO-Geschäftsführer Christoph Frey ist neuer Stadtkämmerer in München

Der bisherige Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt München, Christoph Frey ist am Donnerstag zum neuen Stadtkämmerer der Landeshauptstadt gewählt worden. Der bisherige „städtische Finanzminister“ Dr. Ernst Wolowicz geht in diesem Jahr in den Ruhestand.

Der neue Stadtkämmerer Christoph Frey mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Reissl und der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Verena Dietl. Quelle Foto SPD-Fraktion Rathaus München
Der neue Stadtkämmerer Christoph Frey mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Reissl und der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Verena Dietl.
Quelle Foto SPD-Fraktion Rathaus München

In der Vollversammlung am 24. Juli 2018 hat der Münchner Stadtrat Christoph Frey zum neuen Leiter der Stadtkämmerei und damit zum „städtischen Finanzminister“ gewählt. Auf ihn entfielen 46 von 53 gültigen Stimmen. 26 Stimmen waren ungültig. Frey tritt am 1. November für zunächst sechs Jahre die Nachfolge des langjährigen Stadtkämmerers Dr. Ernst Wolowicz an, der zum 31. Oktober mit 65 Jahren in den Ruhestand geht.

Christoph Frey kündigte in seiner Vorstellung im Stadtrat an, eine nachhaltige Münchner Haushaltspolitik anzustreben. Ausgaben müssten wirksam sein und im Gleichgewicht mit den Einnahmen stehen. Außerdem müsse die Finanzpolitik von einem Servicegedanken für die Bürgerinnen und Bürger geleitet sein, gerade angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und deren Herausforderungen. Der Stadtkämmerei komme dabei eine bedeutende Rolle zu. Wichtig sei ihm auch die gerechte Verteilung des Haushalts, insbesondere auch hinsichtlich der Gendergerechtigkeit. Besonders betonte er sein Ziel einer vertrauensvollen und wertschätzenden Mitarbeiterführung. Christoph Frey wurde auf Vorschlag der SPD-Stadtratsfraktion zur Leitung der Stadtkämmerei gewählt.

Oberbürgermeister Dieter Reiter zur Wahl von Frey: „Ich gratuliere Christoph Frey herzlich zu seiner Wahl und wünsche ihm für seine künftige Aufgabe viel Erfolg. Denn diese ist bei einem jährlichen Haushaltsvolumen von aktuell rund 7 Milliarden Euro wahrlich keine kleine. Hinzu kommt, dass die Stadt in den kommenden Jahren dringende und teure Investitionen tätigen muss – von den Schulen bis zum öffentlichen Nahverkehr.“

Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Reissl gratulierte Frey zur Wahl die städtische Ministerriege: „Wir gratulieren Christoph Frey sehr herzlich zur erfolgreichen Wahl. Die Entscheidung des Stadtrats, unserem Vorschlag zu folgen, begrüßen wir. Die SPD-Stadtratsfraktion ist überzeugt, dass sich Christoph Frey sehr schnell, sicher und gut in die Aufgabe als Leiter der Stadtkämmerei einarbeiten wird. Er wird die Kämmerei mit einem vernünftigen und verantwortungsbewussten finanzpolitischen Kurs führen. Die Stadt hat damit einen bestens geeigneten Nachfolger für den amtierenden Kämmerer Ernst Wolowicz, der seit Jahren eine hervorragende Arbeit leistet.“

Der künftige Stadtkämmer Christoph Frey ist seit 2012 Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt München-Stadt, einem der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in München. Rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den Einrichtungen und Beratungsstellen der AWO. 

Als Stadtkämmerer folgt er nun Dr. Ernst Wolowicz nach, der dieses Amt seit 2004 innehat. Zuvor war Wolowicz Leiter des OB-Büros unter den beiden Oberbürgermeistern Georg Kronawitter und Christian Ude und zugleich Leiter des städtischen Direktoriums gewesen. 

Die Stadtkämmerei ist das Finanzreferat der Stadt München. Rund 700 Mitarbeiter sind für die Haushaltsplanung und den Haushaltsvollzug verantwortlich sowie für das Management von Vermögen und Schulden. Darüber hinaus betreut die Stadtkämmerei die Stadtsparkasse München und die Städtische Klinikum München GmbH. Aufgabe des zur Stadtkämmerei gehörenden Kassen- und Steueramts ist es, den gesamten Zahlungsverkehr für die Stadt abzuwickeln, ausstehende Beträge einzufordern sowie die kommunalen Steuern zu veranlagen.