Ein ganzes Arsenal von Messern und Wurfsternen, die unter das Waffengesetz fallen, ist am Donnerstag bei einer Hausdurchsuchung bei einem sogenannten Reichsbürger in München beschlagnahmt worden.
Nachdem einem 51-jährigen Münchner der Antrag für den kleinen Waffenschein abgelehnt wurde, verfasste dieser am Montag, 15. Januar 2018 ein Schreiben an das Verwaltungsgericht in München, in welchem er mitteilte, dass er ab sofort kein Angehöriger der BRD GmbH mehr sein werde. Weiter gab er in dem Schreiben an, eine Bewaffnung zu benötigen, um sich vor bestimmten Personengruppen zu schützen. Das Schreiben ließ vermuten, dass er bereits im Besitz von Waffen sein könnte. Der Mann wird von den Behörde als sogenannter Reichsbürger eingestuft.
Durch das Amtsgericht München wurde daraufhin ein Durchsuchungsbeschluss erlassen. Kräfte der Kriminalpolizei vollzogen diesen Beschluss am Donnerstag, 18. Januar 2018. In der Wohnung konnte hinter der Eingangstür eine Umhängetasche, in welcher griffbereit zwei Wurfsterne, ein für den Nahkampf geeigneter taktischer Kugelschreiber, ein Messer sowie eine Sturmhaube aufbewahrt wurden, sichergestellt werden. Der 51-Jährige gab an, die Tasche zum Selbstschutz bei sich zu tragen, wenn er das Haus verlasse.
Im Zuge der weiteren Durchsuchung, konnte im Schlafzimmer ein Einsatzgürtel mit zwei Holstern, in welche sich große Kampfmesser befanden sowie weitere Messer und Wurfsterne aufgefunden und sichergestellt werden. Gegen den 51-Jährigen wird jetzt wegen verschiedenen waffenrechtlichen Delikten ermittelt.
Sogenannte Reichsbürger, die dem rechtsradikalen Spektrum zuzurechnen sind, erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an. Die Anzahl wird vom Bayerischen Innenministerium auf 3.000 Personen geschätzt. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Nachdem ein Reichsbürger in Georgensgmünd einen Polizisten erschossen hat, hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann angekündigt, das die Szene entwaffnet wird.