Am Montag, 26. Oktober 2020, hatten die Gewerkschaften die Mitarbeitern im öffentlichen Nahverkehr wieder zu einem Warnstreik aufgerufen. Die U-Bahn wurde ab Betriebsbeginn komplett lahmgelegt. Bei den Straßenbahnen und Bussen erwartete die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) einen stark eingeschränkten Betrieb. Die MVG hat die Strategie der Eskalation in Coronazeiten stark verurteilt. Die S-Bahn war von dem Streik nicht betroffen. Am 9. November 2020
(Update 19.11.2020) +++ Erleichterung bei den Nutzern von U-Bahn, Tram und Bus in München: Die Menschen müssen sich nicht wieder in total überfüllte Wägen quetschen, weil wegen einem Warnstreik die Fahrpläne zusammen gestrichen werden. Die Tarifparteien haben sich am 9. November auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt, teilt die Gewerkschaft Verdi mit. Bei der Corona-Sonderzahlung konnten die Gewerkschaften einen besseren Abschluss wie im öffentlichen Dienst erreichen. Je nach Eingruppierung erhalten die Mitarbeiter im öffentlichen Nahverkehr eine Corona-Sonderzahlung zwischen 350 bis 700 Euro. Auszubildende erhalten 225 Euro extra.
(Update 26.10.2020, 9:40 Uhr) +++ Die U6 fährt im 10-Minuten-Takt. Außerdem ein 20-Minuten Takt bei der Straßenbahn, Linie 19, sowie 30 Minuten-Takt auf der Linie 25. Alle anderen Tramlinien sind nicht in Betrieb. Die Buslinien verkehren im 20-Minuten-Takt. Kein Betrieb auf der Buslinie 179.
(Update 26.10.2020, 6:31 Uhr) +++ Die Linie 19 nimmt momentan den Betrieb auf und verkehrt im 20 Minuten Takt. Auf allen weiteren Tram-Linien ist zurzeit leider kein Betrieb möglich. Die MetroBus-Linien (50 bis 68) werden derzeit zumeist im 20-Minuten-Takt betrieben. Auf vielen weiteren Linien wird ebenfalls ein eingeschränktes Angebot mit unregelmäßigen Takten angeboten. Momentan kein Betrieb auf den Buslinien: 147, 151
(Update 26.10.2020, 5:02 Uhr) +++ Bei den Straßenbahnen derzeit weiterhin kein Betrieb möglich. Auf folgenden Buslinien geht gar nichts: 165, 187, 192
(Update 26.10.2020, 4:32 Uhr) +++ Die MVG teilt mit, dass neben den U-Bahnen auch die Trambahnen momentan nicht fahren können. Auf den meisten MetroBus-Linien (50 bis 68) sind derzeit wenige Fahrzeuge unterwegs. Auf vielen weiteren Linien wird ebenfalls ein eingeschränktes Angebot mit unregelmäßigen Takten angeboten. Es kommt daher zu größeren Taktlücken.
(Update 26.10.2020, 3:50 Uhr) +++ Der Betrieb der Nachtlinien bei Tram und Bus ist stark eingeschränkt. Derzeit fahren etwa 50 Prozent der Fahrzeuge.
(Erstmeldung 25.10.2020) +++ Nach der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst am Sonntag müsste man meinen, dass sich die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr erledigt haben. Dem ist aber nicht so, denn die Beschäftigten in dieser Branche haben einen eigenen Tarifvertrag, der zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer noch verhandelt wird. Daher wird es am Montag, 26. Oktober 2020, in München wieder zu einem Warnstreik kommen, der bis 20 Uhr dauern soll.
Die MVG hat angekündigt, dass der Betrieb der U-Bahn komplett eingestellt wird. Eine Aufnahme des Zugbetriebs auf einzelnen Linien ist zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen, falls ausreichend Personal zur Verfügung steht. Der Betrieb der Trambahnen ist stark eingeschränkt. Wie viele Fahrzeuge wo eingesetzt werden können, steht erst ab Montagmorgen fest. Ziel ist, im Busverkehr auf möglichst vielen Linien einen 20-Minuten-Takt anzubieten. Wenn auch die privaten Bus-Kooperationspartner der MVG zum Streik aufgerufen werden, käme es zu zusätzlichen Behinderungen.
Die MVG wird am Montag ab ca. 6 Uhr hier auf der Website, auf ihrer Facebook-Seite, auf Twitter und in der App „MVG Fahrinfo München“ live über die aktuelle Betriebssituation berichten. Selbstverständlich werden die Fahrgäste auch über die elektronischen Anzeigen und mit Durchsagen über die Einschränkungen informiert.
MVG-Chef Ingo Wortmann richtet klare Worte an die Gewerkschaften: „Ein solch massiver Warnstreik ist eine Zumutung für die Fahrgäste, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) über die Fahrpreise finanzieren. “ Außerdem würde der Ausstand den Infektionsschutz nach den stark steigender Corona-Fallzahlen in München konterkarieren.
Am Sonntag haben sich in Potsdam die Tarifparteien im öffentlichen Dienst mit mehr als zwei Millionen Beschäftigten auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die MVG begrüßt die Einigung als Signal für die Tarifverhandlungen im ÖPNV in München. „Es sollte Vorbild für München sein und eine Lösung beschleunigen. Das Volumen erscheint für uns noch finanzierbar. Die Grenze ist damit allerdings vor dem Hintergrund der Erlöseinbrüche, die wir auch 2021 infolge Corona erwarten, erreicht.“, so der MVG-Personalchef Werner Albrecht. Er ergänzt, dass seit 2013 die Löhne und Gehälter um 30 bis 35 Prozent gesteigert worden sind. Zuletzt kam die Münchenzulage (270 Euro/Monat) hinzu.
Die nächsten Verhandlungsrunden zwischen den Arbeitgebern und den beteiligten Gewerkschaften finden am 30. Oktober beziehungsweise am 9. November statt.