Am Freitag, 19. Mai 2017, startet der Pilotversuch Grüne Welle für den Radverkehr in der Schellingstraße in der Maxvorstadt in München. Auf der Strecke zwischen Luisen- und Ludwigstraße werden bis Ende Oktober verschiedene Möglichkeiten getestet, wie der Radverkehr durch eine Grüne Welle beschleunigt werden kann.
Dieser Test geht auf einen Antrag der SPD-Fraktion im Münchner Stadtrat zurück. Die Radl-Beauftragte der Fraktion, Bettina Messinger, sagt dazu: „Ich freue mich, dass es endlich losgeht: Die Schellingstraße im Univiertel ist eine gute Teststrecke für die Grüne Welle für den Radverkehr: Hier lässt sich herausfinden, wie man freie Fahrt für Radlerinnen und Radler mit dem Verkehr von Linienbussen und Autos koordiniert. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse des Tests und rufen dazu auf, sich an den Befragungen vor Ort zu beteiligen. Wenn sich beim Testlauf in der Schellingstraße zeigt, dass eine Grüne Welle für Radlerinnen und Radler funktioniert, werden wir uns dafür einsetzen, diese dauerhaft einzurichten.“
Die Stadträtin hatte den Antrag bereits im Jahr 2015 gestellt. Sie begründete ihn damit, dass es gerade für Radler mühsam sei, immer wieder nach einer roten Ampel in die Pedale zu steigen. Außerdem würden viele roten Ampeln ein schnelles Vorankommen im Stadtgebiet. Als Beispiel führte sie die Grüne Welle für Radfahrer in Kopenhagen an. In der Hauptstadt Dänemarks müssen Radler auf bestimmten Strecken nur auf ein konstantes Tempo von 20 km/h achten und schon ist ihnen die Grüne Welle im Straßenverkehr sicher. Sie brauchen dafür nicht mal einen Tacho: LEDs im Asphalt signalisieren das Idealtempo.
Ursprünglich regte sie dan, dass der Modellversuch in München in der Schwanthalerstraße durchgeführt wird. Die Stadtverwaltung hat sich dann für die Schellingstraße als vielbefahrene Radlerstrecke im Univiertel entschieden.