Die Rinder wollten nicht so, wie die Menschen wollten. Beim Almauftrieb der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) auf den Olympiaberg suchte sich die Herde der Jungrinder den eigenen Weg durch das saftige Gras zur Olympiaalm.
Beim Aktionstag der Bayerischen Milchwirtschaft am Sonntag, 5. Juli 2016, im Olympiapark in München hat es auch einen Almauftrieb auf den Olympiaberg gegeben. Der Weg auf den Berg war eigens abgesperrt worden, damit die Rinder ihr Ziel nicht verfehlen. Doch die Herde war etwas störrisch und brach aus. Sie suchte sich quer durch die zahlreichen Zuschauer ihren eigenen Weg zur Olympia-Alm.
Ein ungewöhnliche Szenerie überraschte mehrere tausend Besucher des Olympiaparks am Sonntag: Ein Almauftrieb auf den Münchner Olympiaberg. Unter dem Motto „Stadt+Land+Kuh“ holte die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) ein Stück bayerische Tradition in die Landeshauptstadt. Neben dem Auftrieb einer Fleckviehherde zeigten die vielfältigen Stände des Milch- und Käsemarkts, was das Milchland Bayern sonst noch zu bieten hat.
Eine Kinder-Fun-Arena und Graffiti-Workshops sowie ein spannendes musikalisches Rahmenprogramm, unter anderem mit den CubaBoarischen, sorgten für jede Menge Spaß für Groß & Klein. Anlass für das bunte Milchfest im Olympiapark war der Internationale Tag der Milch am 1. Juni. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Fest ein Teil des Milchlands Bayern in die Stadt holen konnten“, erklärt Dr. Maria Linderer, Geschäftsführerin der LVBM. „Gerade in der aktuellen Situation ist uns daran gelegen, Erzeuger, Molkereien und Verbraucher zusammenzubringen und die Wertschätzung von Milch und Milchprodukten weiter zu stärken.“
Als die klangvollen Töne der Alphornbläser erklangen war es soweit: 15 Jungrinder aus Oberbayern traten den Aufstieg auf den Münchner Olympiaberg an. Angeführt und begleitet von Landwirt Andreas Willibald aus Lenggries und seinem Team machten die Tiere einen Bogen über den Coubertin-Platz, um dann ihren Nachmittag auf der Wiese neben der Olympia-Alm zu verbringen. Nach ihrem Ausflug in die Stadt startete die Fleckviehherde direkt in ihren Sommer in den Bergen.
Neben den traditionelleren Tönen der Alphornbläser aus Immenstadt und der Blaskapelle Milchmöslblos’n aus Kempten übernahmen später die Nachwuchskünstlerin Karin Rabhansl & Band aus Hutthurm sowie die CubaBoarischen aus Vagen mit ihrem bayerisch-südamerikanischen Sound die Bühne.
Würziger Bergkäse, cremige Joghurts, erfrischende Milch-Drinks und viele weitere heimische Schmankerl lockten die Besucher auf den Milch- und Käsemarkt auf dem Coubertinplatz. Doch nicht nur kulinarisch war allerhand geboten: Wie Kuhduschen zum Wohl der Tiere beitragen und wie ein moderner Kuhstall aussieht zeigte die Landesanstalt für Landwirtschaft Grub an einem vor Ort aufgebauten Modell. Der Almwirtschaftliche Verein begeisterte vor allem die Damenwelt mit traditionell gebundenen Blumensträußen und erklärte in interessanten Gesprächen die Tradition des Almauf- und abtriebs sowie deren Bedeutung für die bayerische Kulturlandschaft. Weitere Einblicke in die Landwirtschaft gab der Zuchtverband Miesbach.
„Welche Rolle spielen Milchprodukte im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung? Worauf sollte ich achten, damit es mir gut geht?“ – Fragen wie diese beschäftigen die Besucher am Stand der Deutschen BKK sowie im Gespräch mit der Ernährungsexpertin der LVBM. Licht in den Siegeldschungel brachten Kern – Kompetenzzentrum für Ernährung in Bayern und die Verbraucherzentrale. Sie zeigten, was sich u.a. hinter „geprüfte Qualität“ Bayern verbirgt oder was Verbraucher erwarten können, wenn Heumilch oder Weidemilch auf dem Etikett steht.
Hier die Fotostrecke vom Almauftrieb der Jungrinder auf den Olympiaberg in München:
Video vom Almauftrieb auf den Olympiaberg – Rinder büxen aus