Die 7-Tages-Inzidenz liegt in München über 200. Daher gelten in der Landeshauptstadt seit heute nicht nur die allgemein verschärften Maßnahmen der Staatsregierung, sondern auch die erweiterten Regelungen für Hotspots.
Seit heute gelten die verschärften Corona-Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung, die zudem angesichts der nach wie vor zu hohen Infektionszahlen wieder den Katastrophenfall für Bayern ausgerufen hat. Die Verschärfungen sind in der 10. Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung bayernweit geregelt. Dazu zählen Ausgangsbeschränkungen, Wechsel- beziehungsweise Distanzunterricht in Schulen, Alkoholkonsumverbot in Innenstädten und Einschränkungen bei Besuchen in Alten- und Pflegheimen.
Für München gelten zudem die erweiterten Regelungen für Hotspots, da der vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete 7-Tage-Inzidenzwert den Schwellenwert von 200 überschritten hat. Das heißt, dass zusätzlich zur neuen Ausgangsbeschränkung in München auch eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr gilt. Außerdem wird an den Münchner Schulen (einschließlich Wirtschaftsschulen) spätestens ab Donnerstag, 10. Dezember, bis zu den Weihnachtsferien ab Jahrgangsstufe 8 der Distanzunterricht eingeführt. Ausgenommen sind Abschlussklassen und Förderschulen.
Der Unterricht an den beruflichen Schulen wird ebenfalls auf Distanzunterricht umgestellt, an den Fach- und Berufsoberschulen (FOS/BOS) gilt dies für die Vorklasse und die Jahrgangsstufe 11.
Der Münchner Geltungsbereich des ganztägigen Alkoholkonsumverbots unter freiem Himmel wird neben den bekannten Bereichen (Baldeplatz, Gärtnerplatz, Gerner Brücke, Wedekindplatz, Isarauen zwischen Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke) ausgeweitet auf das Gebiet innerhalb des Altstadtrings. Der Geltungsbereich der Maskenpflicht im öffentlichen Raum bleibt unverändert.
Eine Übersicht der aktuellen Regelungen findet sich wie immer unter muenchen.de/corona.
Zur aktuellen Situation erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Der Teil-Lockdown war leider nicht so wirksam wie erhofft. Trotz einschneidender Beschränkungen gerade für unsere Gastronomie und Hotellerie, für die Marktkaufleute, für Sport- und Freizeiteinrichtungen und den gesamten Kulturbereich sind die Infektionszahlen nach wie vor zu hoch. Zu hoch vor allem für unsere Krankenhäuser, die immer mehr reguläre Leistungen zurückfahren müssen, um die wachsende Zahl an COVID-19-Patienten versorgen zu können. Trotz bester medizinischer Versorgung steigt die Zahl der Corona-Todesfälle unerbittlich – und hinter jeder Zahl in der Statistik steht ein menschliches Schicksal, stehen trauernde Freunde und Angehörige.
Mit Überschreiten des 7-Tage-Inzidenz-Schwellenwerts von 200 müssen deshalb nun auch in München die Corona-Maßnahmen leider weiter als ohnehin schon geplant verschärft werden.
Doch die Bekämpfung der Pandemie ist nicht nur Aufgabe des Staates, sondern eine Aufgabe der gesamten Stadtgesellschaft. Jede und jeder Einzelne muss hier für sich und andere Verantwortung übernehmen, wir alle müssen unseren Beitrag leisten, um gerade unsere besonders gefährdeten Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen.
Deshalb mein dringender Appell an Sie, liebe Münchnerinnen und Münchner: Helfen Sie alle mit, damit wir das Infektionsgeschehen wieder besser in den Griff bekommen. Bleiben Sie soweit es geht zuhause und beschränken Sie Ihre Kontakte auf das wirklich Nötigste. Wenn Sie unterwegs sein müssen, tragen Sie Ihre Maske und achten Sie zudem darauf, den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, wo immer das möglich ist. Befolgen Sie die Hygieneregeln und lüften Sie regelmäßig, wenn Sie sich in geschlossenen Räumen aufhalten.
Die Erfahrung zeigt: Wenn diese Regeln wirklich konsequent eingehalten werden, sinken auch die Infektionszahlen. Machen Sie mit, schützen Sie sich und andere. Und beweisen wir alle zusammen einmal mehr: München hält zamm!“